Im Grunde // Basically // Bavarian Trilogy #3

Im Grunde // Basically // Bavarian Trilogy #3

PVC Pipes, pumping system, Beer, Beerglasses, Soundinstallation
Akademie der bildenden Künste /  Munich / 2012

 

An impressive flight of steps leads up to the main entrance of the Academy of Fine Arts in Munich.
It‘s steps have been a site for developing ideas, for discussing works of art. And drinking beer, Munich‘s traditional, favorite drink. The staircase is built of massive stone, heavy, solid, an ideal base to think free, far and fair, in the Free State of Bavaria, in cozy, comfortable sociability.
Apparently? Going deeper the staircase is actually hollow, creating a negative space. A secret cave-like place, a non-place, where strange things happen.
Gurgling and swooshing can be heard in the pipes that run through the room that the hollow stairs form. The air is humid and muggy, in some places liquids drip from leaky pipes. A strange familiar scent in the air. Big jugs of glass have been set up to collect the dripping liquid. But it is not water, which flows through the pipe system in the belly of the academy. It is beer.
With her work, the artist Julika Meyer traces the basics of Bavarian identity, traditional concepts and the institution of the academy in the Free State of Bavaria. She climbs down into the belly of the academy on the search for fundamental truths and turns the space under the staircase into an eerie, stalactite cave of comfort to reveal the “secret supply system” of the Munich Academy of Fine Arts.

Basically, it‘s always a bit different.

 

Der Weg in den Altbau der Akademie führt über eine imposante Freitreppe hinauf zum Haupteingang.
Ideen werden auf ihren Stufen entwickelt, Arbeiten besprochen. Und Bier getrunken, Münchens traditionsreiches Lieblingsgetränk. Es ist eine massive, steinerne Treppe, geradezu ideal, um darauf weit und leicht zu denken, im Freistaat Bayern, in aller Gemütlichkeit.
Scheinbar? Im Grunde nämlich ist die Treppe hohl, bildet ins Negativ gekehrt einen Raum. Ein geheimer, höhlenartiger Ort, ein Nicht-Ort, in dem Merkwürdiges geschieht.
Es gluckst und rauscht in den Rohren, die sich durch den Raum ziehen. Es ist feucht und stickig, an einigen Stellen tropft es aus undichten Rohren. Ein eigenartig vertrauter Geruch liegt in der Luft. Glaskrüge sind aufgestellt worden, um die Flüssigkeit einzufangen. Doch es ist nicht Wasser, was da durch das Rohrsystem der Akademie fließt. Es ist Bier.
Mit ihrer Arbeit geht die Künstlerin Julika Meyer den Dingen auf den Grund. Sie begibt sich im Bauch der Akademie auf die Suche nach fundamentalen Wahrheiten, indem sie den Raum unter der Freitreppe in eine unheimliche‚ Tropfsteinhöhle der Gemütlichkeit‘ verwandelt und damit das geheime Versorgungssystem der Münchner Akademie enthüllt. Im Grunde genommen ist es ja doch immer ein bisschen anders.

Text / Sara-Duana Meyer